Zum Hauptinhalt springen

Pressemeldungen

Baustart für das Evangelische Hospiz Prenzlau

In Prenzlau haben die Bauarbeiten für das Evangelische Hospiz begonnen. Vorausgegangen waren eine bürgerschaftliche Initiative in der Region und ein Planungsprozess, der sich durch Baukostensteigerungen verzögert hat. Das Hospiz wird zwölf Plätze für schwer kranke und sterbende Menschen bieten. Sie und ihre Angehörigen finden dort Ruhe, Geborgenheit und Sicherheit durch professionelle Pflege, kompetente medizinische Betreuung und einfühlsame Begleitung.

Bauherr ist das Diakonissenhaus Teltow, ein in der Hospizarbeit seit Jahrzehnten erfahrener Träger diakonischer Arbeit. ´

Pfarrer Matthias Blume, Vorstandsvorsitzender Diakonissenhaus Teltow: „Wir freuen uns, dass das Hospiz in Prenzlau nun endlich errichtet wird. Die Begleitung von Menschen am Lebensende ist für uns eine zentrale Aufgabe christlich-diakonischer Arbeit. Grundlage der Arbeit im Hospiz ist unsere Überzeugung, dass jeder Mensch gleichermaßen wertvoll ist durch die Liebe Gottes und jedem Menschen die gleiche Würde zukommt - bedingungslos und unverlierbar. Die Aufnahme in das Hospiz erfolgt dabei unabhängig vom persönlichen Glauben oder Kirchenzugehörigkeit.“ Pia Reisert, Geschäftsführerin im Unternehmensbereich Altenhilfe des Diakonissenhauses ergänzt: „Der Dienst im Hospiz wird von den persönlichen Wünschen und Bedürfnissen der Schwerkranken und Sterbenden geleitet. Sie sind für uns Gäste, denen wir ganz individuell gerecht zu werden versuchen. Unser Ziel ist es, ihnen ein würdiges, erfülltes und schmerzfreies Leben bis zuletzt zu ermöglichen. Selbstbestimmung und Selbständigkeit sowie der Schutz der Privatsphäre haben dabei höchste Priorität.“ 

Das Vorhaben wird durch die Stadt Prenzlau, den Landkreis Uckermark sowie den Uckermärkischen Hospizverein inhaltlich und praktisch unterstützt.

Auf dem Grundstück in der Karl-Marx-Straße entstehen nach einem Entwurf des Architekturbüros Feddersen Architekten, Berlin, drei Einzelhäuser mit asymmetrischen Satteldächern, die durch zwei Flachbauten verbunden werden. 

Das Diakonissenhaus Teltow setzt auch bei diesem Gebäude auf Nachhaltigkeit. Erstmals soll ein Gebäude nach dem KFW-Standard „Klimafreundlicher Neubau“ errichtet werden. Wärmetechnisch wird das Gebäude über Fernwärme der Stadt Prenzlau, versorgt. Ergänzt wird das System durch eine Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher sowie eine maschinelle Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung. Der zusätzliche Strombedarf wird durch Ökostrom gedeckt.

Das Diakonissenhaus Teltow verfügt über jahrzehntelange Erfahrungen in der Begleitung von Menschen in ihrer letzten Lebensphase. Bald nach der deutschen Wiedervereinigung begann die Diakonisse und Oberin Ruth Sommermeyer in Lehnin mit dem Aufbau der ambulanten Hospizarbeit im Land Brandenburg. Seit 1994 besteht der Ambulante Hospiz und Palliativdienst Potsdam-Mittelmark. Hier sind seitdem ca. 2.500 ehrenamtliche Hospizhelferinnen und -helfer ausgebildet worden. Damit wurde die Grundlage für das heute flächendeckende Angebot ambulanter Hospizdienste in Brandenburg gelegt. Sr. Ruth Sommermeyer ist für ihr Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt worden. 

Ebenfalls in Lehnin eröffnete 2001 mit dem Luise-Henrietten-Hospiz das erste konfessionelle stationäre Hospiz in Brandenburg. Es folgten die Evangelischen Hospize in Potsdam 2011, Luckau 2019 und Berlin-Mahlsdorf 2022.

Das Diakonissenhaus Teltow ist ein diakonischer Unternehmensverbund mit den Unternehmensbereichen Gesundheit, Altenhilfe sowie Teilhabe und Bildung in Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt mit mehr als 3.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmensverbund gehören Krankenhäuser, eine Klinik für geriatrische Rehabilitation, medizinische Versorgungszentren, vollstationäre, teilstationäre und ambulante Altenhilfeeinrichtungen, stationäre Hospize, ein ambulanter Hospizdienst, Wohnangebote für Menschen mit geistiger Behinderung, eine Werkstatt für behinderte Menschen, Kindergärten, eine Förderschule sowie eine Grundschule. Regionale Schwerpunkte bilden neben Teltow, Lehnin und Berlin, Halle (Saale), die Oderregion mit Frankfurt (Oder) sowie Luckau, Ludwigsfelde und Lauchhammer.

Visualisierungen: © Feddersen Architekten, Berlin,

Alle Nachrichten

Öffentlichkeitsbeauftragter

Alexander Schulz
Fax: 03328 433-364