Ministerin Nonnemacher gibt Startsignal für neue Photovoltaikanlage im Evangelischen Krankenhaus Ludwigsfelde-Teltow
Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher hat am Mittwoch, dem 28. August 2024 die neu errichtete Photovoltaikanlage im Evangelischen Krankenhaus Ludwigsfelde-Teltow in Betrieb genommen.
Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher hat am Mittwoch, dem 28. August 2024 die neu errichtete Photovoltaikanlage im Evangelischen Krankenhaus Ludwigsfelde-Teltow in Betrieb genommen. Die Anlage wurde mit 157.000 Euro aus dem Programm „Green Care & Hospital“ gefördert, mit dem das Land Brandenburg Energiespar-Investitionen für Sozial- und Gesundheitseinrichtungen unterstützt. Die Ministerin äußerte sich auch zum Stand der Krankenhausreform.
Gesundheitsministerin Nonnemacher: „Ich freue mich sehr, heute die Photovoltaikanlage in Betrieb zu nehmen. Dies stellt einen wichtigen weiteren Meilenstein bei der Umstellung des Krankenhauses auf eine nachhaltige Energieversorgung und somit eine erhebliche Reduzierung des Einsatzes fossiler Energien dar. Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen sind sensible Bereiche, die auch in Krisenzeiten sicher funktionieren müssen. Investitionen in erneuerbare Energien sind der beste Weg, sich vor Preisschwankungen für fossile Brennstoffe zu schützen. Mit unserem Programm ‚Green Care and Hospital‘ machen wir Krankenhäuser und Einrichtungen der Pflege krisensicher, und leisten gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz. Die hohe Nachfrage zeigt den Bedarf und die Bereitschaft der Einrichtungen in das Thema Nachhaltigkeit zu investieren.“
Projektmanagerin Nora Eichelbaum stellte die Anlage vor, die 112 kWp leistet und damit jährlich mehr als 75.000 kWh Solarenergie erzeugt, die vollständig im Krankenhaus selbst verbraucht wird. Dies entspricht einer CO2-Einsparung von etwa 35 Tonnen pro Jahr. Sie ist eine von zehn geförderten Photovoltaikanlagen im Unternehmensverbund Diakonissenhaus Teltow: „Zwei weitere große Photovoltaikanlagen zur eigenen Stromversorgung in Luckau auf dem evangelischen Krankenhaus und im Lutherstift Frankfurt (Oder) auf dem Geriatrieneubau sind bereits errichtet. Derzeit sind wir in der Umsetzung der weiteren Projekte, die für 2024 bewilligt wurden. Insgesamt werden über das Förderprogramm 1,4 Megawatt installierte Leistung errichtet. Dadurch können wir jährlich 1.300.000 Kilowattstunden Strom erzeugen und selbst nutzen.“
Der Kaufmännische Vorstand des Diakonissenhauses, Lutz Ausserfeld, erinnerte daran, dass der Unternehmensverbund, zu dem das Krankenhaus in Ludwigsfelde gehört, seit Jahren eine ehrgeizige Energiepolitik verfolgt: „Bereits 2016 wurde ein eigenes internes Energiemanagement nach DIN ISO 50001 eingeführt. Unter dem Motto ´weniger ist mehr´ wird das große Ziel umfassender Einsparungen des Einsatzes von Energie und der Umsteuerung des Energieeinsatzes auf erneuerbare Energien verfolgt. So konnten bis 2023 die CO2-Emissionen des Unternehmensverbundes um mehr als 50 Prozent sowie der Energieverbrauch für Wärme um knapp 19 Prozent reduziert werden.
Wir unterstützen das Ziel der EU-Kommission für ein klimaneutrales Europa bis zum Jahr 2050. Unserem selbst gesetzten Ziel, im Unternehmensverbund bereits bis 2035 CO2-Neutralität oder gar eine positive CO2-Bilanz zu erreichen, sind wir mit der aus den aus dem Programm „Green Care and Hospital“ geförderten PV-Anlagen ein gutes Stück nähergekommen.“
Im Rahmen der Veranstaltung informierte Gesundheitsministerin Nonnemacher zum Stand der Krankenhausreform sowie zu den Positionen des Landes Brandenburg und der anderen Bundesländer, die sich im April auf elf zentrale Punkte verständigt haben. Im Mittelpunkt stehen dabei die Hoheit der Länder bei der Krankenhausplanung, die Möglichkeit von Kooperationen sowie die sektorenübergreifende Versorgung. Bundeskabinett und der Gesundheitsausschuss des Bundestages werden sich im September mit der Stellungnahme der Länder befassen.
Die Ministerin betonte, dass für Brandenburg die Besonderheiten eines Flächenlandes berücksichtigt werden müssten. Sie erinnerte daran, dass Brandenburg sein Gesundheitswesen bereits seit den 1990er Jahren konsolidiert und sich die Zahl der Krankenhäuser seitdem von 73 auf 54 reduziert habe.
Zum Krankenhaus Ludwigsfelde erklärte Ursula Nonnemacher, „dass es auch hier im Süden von Berlin und Potsdam einen guten Grundversorger brauche, der die Versorgung weiterhin in guter Qualität garantiert“. Für Brandenburg gehe es bei der Krankenhausreform nicht um Standortschließungen, sondern um die bedarfsgerechte Weiterentwicklung und Sicherung der Standorte.