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Zeit schenken, sich weiterentwickeln: Freiwilligendienst im EDBTL

Das FSJ-Team um Julia Reimer, Birgit Mathissen und Juliane Büttner blickt zufrieden aufs Jahr 2021 zurück und lädt euch ein, euch Infos zum freiwilligen sozialen Jahr oder Bundesfreiwilligendienst bei uns zu holen. Wir beraten und helfen euch gern dabei, den passenden Einsatzort zu finden. Und eins ist sicher: Wir haben viele davon. In ganz Brandenburg und auch in Berlin. Im Interview verrät uns Julia schon einmal etwas mehr. 

EDBTL: Hallo Julia. Welcher Arbeitsbereich kam 2021 am besten bei den Freiwilligen an?

Dr. Julia Reimer: 2021 gab es vergleichsweise viele Anfragen für einen Freiwilligendienst im Krankenhaus. Das vermutet man in Zeiten einer Pandemie erstmal ja nicht unbedingt. Allerdings interessieren sich nach wie vor viele junge Menschen für Berufe im medizinischen Bereich und auch die Möglichkeit der Übernahme in eine Ausbildung im Anschluss an den Freiwilligendienst ist für viele in diesem Bereich attraktiv. So waren und sind bei uns das EKLT in Ludwigsfelde und das EKL in Luckau gut besetzt, auch im Lutherstift Frankfurt (Oder) und in Lehnin haben wir Freiwilligendienstleistende in unseren Krankenhäusern eingesetzt. Quasi ein „Dauerbrenner“ ist nach wie vor die Grundschule in Teltow, in der im Schuljahr 2021/22 vier Freiwillige im Schullalltag in unterschiedlichen Klassen unterstützen.

Welches Feedback haben euch die Freiwilligen im Jahr 2021 im Allgemeinen gegeben?

Besonders in Erinnerung geblieben sind vielen Freiwilligen persönliche Begegnungen, beispielsweise in einer kleinen Gruppe im Präsenzseminar. Diese empfindet man vielleicht zu dieser Zeit nochmals deutlicher als Bereicherung und Geschenk. Natürlich hatte jeder auch individuelle Highlights in der direkten Arbeit mit Bewohnerinnen, Patienten, Gästen oder Kindern in den Einsatzstellen: ein gemeinsames Musizieren, ein Spaziergang oder ein aufrichtiges Dankeschön für die geschenkte Zeit. Das sind häufig kleine Erlebnisse und Gesten, die aber eine große Wirkung entfalten und im Gedächtnis bleiben. Auf der anderen Seite war für viele die pandemiebedingte veränderte Form der Kommunikation – viele Online-Formate und Telefonate – und die Reduzierung der persönlichen Begegnungen, der Verzicht auf Feste in den Einrichtungen waren nicht immer einfach. Zudem gab es Freistellungen aufgrund von Einrichtungsschließungen und Corona-Ausbrüche, die das Erleben eines Regelbetriebes in den Einsatzstellen für die Freiwilligen zu Beginn des Jahres 2021 nicht möglich machten.

Wie findet man eine passende Einsatzstelle im EDBTL?

Das EDBTL viele Einsatzstellen, so dass Interessierte mit unterschiedlichen Wünschen und Bedürfnissen ihren Platz bei uns finden. Vor der Entscheidung für eine Einsatzstelle ist es hilfreich, die eigenen Zukunftspläne zu hinterfragen. Möchte ich später mit kranken oder alten Menschen, mit Kindern oder Menschen mit Einschränkungen arbeiten? Möchte ich im sozialen Bereich arbeiten? Zudem stellt sich die Frage, ob Interessierten die individuelle Begleitung von Menschen im Alltag oder das Kennenlernen von Pflegetätigkeiten wichtig ist, sie für Regelarbeitszeiten (Schule, Kita) oder auch Schichtdienst (Krankenhaus, Wohnstätten, Altenpflegeeinrichtungen) offen sind und die Chancen für eine anschließende Ausbildung Bedeutung bei der Auswahl haben. Unsere Webseite und ein persönliches Gespräch bei uns helfen auf jeden Fall weiter.

Zu welchem Zeitpunkt im Leben machen ein FSJ bzw. ein BFD Sinn?

Insbesondere in Zeiten der beruflichen Orientierung, wie nach Beendigung der Schule oder Abbruch einer Ausbildung oder eines Studiums, oder auch in Phasen der beruflichen Neuorientierung ist ein Freiwilligendienst der richtige Weg. Ein Freiwilligendienst bietet jedoch ebenso die Chance der sinnvollen Überbrückung von Wartezeiten bis zum nächsten Lebensabschnitt und wird auch als Möglichkeit genutzt, Zeit zu schenken und sich für die Gesellschaft zu engagieren. Zudem kann über einen zwölfmonatigen Freiwilligendienst der praktische Teil der Fachhochschulreife erworben werden.

Das FSJ/BFD bringt nicht nur jungen Menschen etwas, die Einsätze sind auch gesellschaftsrelevant. Warum?

Sich im Freiwilligendienst zu engagieren, bedeutet auch, Zeit zu schenken und so an einer solidarischen Gesellschaft mitzuwirken. Die Gesellschaft profitiert von Menschen, die sich für andere einsetzen und sollte dies auch durch Förderung von offener Anerkennung – durch monetären Ausgleich, aber auch in Form von Vergünstigungen, siehe fuerfreiwillige.de, oder der gesetzlichen Ermöglichung eines Teilzeitdienstes – deutlich machen. In der Koalitionsvereinbarung der aktuellen Regierung wurde übrigens festgehalten, dass geplant ist, die Freiwilligendienste nachfragegerecht auszubauen, das Taschengeld zu erhöhen und Teilzeitmöglichkeiten zu verbessern. Wir sind hier gespannt, was sich in den kommenden Jahren tun wird und sind landes- und bundesweit vernetzt, um im Austausch und in der Zusammenarbeit mit anderen Trägern anstehende Weiterentwicklungen kritisch-konstruktiv zu begleiten.

Vielen Dank für das Gespräch!

 

Ansprechpartnerinnen:

Referentin Freiwilligendienste
Birgit Mathissen
Tel: 03328 - 433 518

Referentin Freiwilligendienste
Dr. Julia Reimer
Tel: 03328 433-517

Referentin Freiwilligendienste
Juliane Büttner
Tel: 03328 - 433 515
 

fsjdiakonissenhausde 

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